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01.05.2020 11:00
Rote Socken – 1. Mai 2020
Video © Thomas Hilbig
Tag der Arbeit
Ursprünglich war in Absprache mit Guido Grüning eine Performance im Rahmen der DGB-Demo zum 1. Mai geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde diese abgesagt. Wir wollten nicht untätig bleiben. Ich habe Videos von den Solo-Performances der Tänzerinnen zusammengeschnitten. Die Plakate wurden ersetzt durch ein Titelbild mit einem Engels-Zitat:
„Bei der Beurteilung von Ereignissen und Ereignisreihen aus der Tagesgeschichte, wird man nie im Stande sein, bis auf die letzten ökonomischen Ursachen zurückzugehen. …“
Wir wollten unsere künstlerische Präsenz und Solidarität zeigen. Mit Blick nach vorne sollten Interessierte motiviert werden mitzuwirken. Facebook hat das Video nach kurzer Zeit gelöscht. Über YouTube und die Website konnte es aber auch in diesem Medium wieder publiziert werden.
Anne Grafweg (facebook): "Zum Tag der Arbeit durften wir ja leider nicht zusammen live tanzen. Wir waren aber nicht untätig und haben Thomas Hilbig jeweils ein selbst gefilmtes Solotänzchen mit der "Rote Socken Choreo" geschickt. Aus den unterschiedichen eingesendeten Formaten hat er in mühevoller Kleinarbeit diesen Film zusammengestellt. Den ganzen 1. Mai hat er daran gearbeitet und ist deshalb unser "Held der Arbeit". Wir sind nicht besonders synchron, aber immerhin irgendwie vereint.
Es ging in unserem Projekt nicht darum einen professionellen Tanz mit einer kleinen Gruppe aufzuführen, sondern wir wollten mit dem Kernteam viele Menschen dazu bewegen mitzutanzen. Dafür waren öffentliche Proben angesetzt und dafür haben wir einen Übungsfilm verbreitet. Die öffentliche Probe in der Färberei wurde abgesagt und auch die aktuellen Auftritte (aus allseits bekannten Gründen, ich mag das Wort nicht aussprechen). Nun habe ich ja immer noch die Hoffnung irgendwann in diesem Jahr irgendeinen Platz mit VIELEN Rote-Socken-Tänzer*-/Innen zu füllen. Deshalb mein Aufruf und meine Bitte: Lernt den Tanz (und bitte macht euch keinen Kopf um die Details...unperfekt ist umso sympathischer und tanzt dann demnächst, wenn wir uns wieder begegnen dürfen, mit uns zusammen. Man könnte bei einem Open-Air-Auftritt auch gut mit Abstand tanzen wenn wir ein paar Elemente ändern. Gemeinsam, solidarisch mit der arbeitenden Bevölkerung und auch mit denen die gerade Arbeitsverbot auferlegt bekommen haben. Viele Künstler, Tänzer, Musiker, Schauspieler etc. sind zur Zeit existenziell betroffen. Kurse geben ist ja auch nicht mehr normal möglich...
Ich versuche zuversichtlich zu bleiben. Es kommen auch wieder andere Zeiten.
Bis dahin: "Auf die internationale Solidarität!""